Wir wurden von einem Wirtschaftsverlag gefragt, was sich im Journalismus verändern wird und was das für die professionelle Kommunikation und PR bedeutet. Ein spannendes Thema. Denn es bewegt sich einiges bei der Pressearbeit. Das Berufsfeld des Redakteurs erodiert scheibchenweise. Nachrichtenblogger, Hobbyjournalisten oder Influencer konkurrieren mit ihm. Will der Journalismus überleben – und das will er wollen – wird er sich auf seine originären Stärken konzentrieren müssen. Das bedeutet weniger Tagesgeschäft und mehr Hintergrundberichterstattung. Der interne Rechercheaufwand wird dadurch größer. Und – Sie ahnen es – grundsätzlich ist das eine sehr gute Chance für eine professionelle unterstützende PR-Arbeit (die zurzeit durch die pandemiebedingte Nachrichtenarmut ohnehin schon Konjunktur hat).
Was resultiert daraus?
Die Kommunikation und PR hat sich und wird sich verändern. Zielgruppen werden kleiner, aber genauer. Reichweite wird von einer neuen Qualität an Zielgruppengenauigkeit geschlagen (man möchte sagen: endlich!). Tiefergehende, aufwendige Hintergrundberichterstattung wird gleichzeitig relevanter und bei Lesern zunehmend begehrter. Um das zu realisieren, sind PR-Agenturen wichtige Verbündete im Spiel. Sie können durch gute Interviewpartner und Recherchearbeit Redaktionen wertvoll unterstützen. Der Journalismus wird zudem digitaler und datengetrieben. Daraus resultieren neue Formen der Pressearbeit in Form von neuen Tools. Die Social-Media-Pressemitteilung oder auch multimediale Elemente spielen bei der Zulieferung durch die PR-Agentur eine neue wichtige Rolle. Bewegtbild oder (animierte) Infografiken ergänzen die klassischen Formate Text und Bild.